Bei jedem Schrauber erhöht sich der Blutdruck nur bei dem Gedanken, aus einem Motor die volle Leistung herauszuholen. Die einzelnen Komponenten so zu verändern, dass der Motor auch noch die kleinste Leistung nutzen kann, hat schon seinen Reiz.
Für den Straßengebrauch sind Veränderungen an dem Motor und der Elektronik aber eher von Nachteil. Modifikationen am Auspuff, die am weitest verbreiteten Änderungsmaßnahmen, erfreuen tatsächlich nur die Ohren des Fahrers. Für die anderen Teilnehmer am Straßenverkehr und die Motorleistung haben sie meistens nur negative Folgen. Auch wenn der Fahrer das Gefühl hat, durch die höhere Lautstärke auch mehr Motorleistung zu haben, wirkt sich ein verbesserter Auspuff alleine meist negativ auf die Leistung eines Motors aus.
Jeder Motorradfahrer sollte sich bewusst sein, dass Motorentuning eine äußerst kostspielige Angelegenheit ist. Für ein paar PS mehr können schon mal 1000 Euro oder mehr fällig werden. Ob sich das lohnt, muss jeder selber wissen.. Es lohnt sich aber auf keine Fälle, wenn dadurch die Betriebserlaubnis des Zweirad erlischt und gesetzliche Konsequenzen drohen.
Deswegen sollte jeder wissen, das Motortuning im gesetzlichen Rahmen sehr teuer ist und sich meist finanziell nicht lohnt. Die Summe, die für ein gutes Motorentuning investiert werden muss, sollte eher in ein besseres Motorrad investiert werden.
Für Wettbewerbsmotorräder lohnt sich die Investition, da die Wettbewerbsvorteile dadurch gesichert werden. Diese Motorräder können dann auch schon mal etliche 1000 Euro mehr kosten und werden meistens nicht im öffentlichen Straßenverkehr genutzt. Sie werden auch nicht für den täglichen Transport benutzt und müssen die Besitzer sicher von einem zu dem anderen Ort transportieren.
Jeder, der sich mit dem Gedanken Motorentuning beschäftigt, sollte darüber lange nachdenken. Lohnt es sich wirklich, viel Geld und viel Zeit zu investieren, nur um ein paar PS mehr zur Verfügung zu haben?